Ablauf in der Klasse

Das Konzept besteht aus einer Eingangssequenz in der uns die Kinder von ihren Erfahrungen mit Corona berichten. Dann erarbeiten wir im Dialog mit den Kindern, was ein Virus ist, dass es sich gar nicht selbst bewegt und wie es von uns Menschen verbreitet wird. Dabei knüpfen wir an Bilder, die das Kind kennt (fast jedes Kind hat z.B. schon einmal an einen Spiegel gehaucht und damit seine Atemtröpfchen gesehen) und die Kinder leiten selbständig daraus die Schutzmaßnahmen (AHA und Lüften) ab. In Klasse 3 und 4 sprechen wir auch die Corona Warn App an. Um das Thema Tröpfcheninfektion und Schutz durch eine Maske zu visualisieren, lassen wir die Kinder ein Experiment mit Wassertropfen auf einem Maskenstoff durchführen, den die Kinder anschließend mit waschfesten Stiften bemalen und zu ihrer eigenen Maske gestalten können. Damit schließt die Einheit. Das Fertignähen der Masken, erledigen später ehrenamtliche Nähpaten, die EWIBO hat dafür extra eine Nähwerkstatt im Haus der Integration eingerichtet.

 

Die Einheit dauert pro Klasse etwa eine Doppelstunde, die thematisch meist im Sachkunde- und Kunstunterricht angesiedelt wird. Wir stellen den Schulen zur Wahl, ob sie das Projekt selbst durchführen oder uns die Einheit durchführen lassen wollen. Im ersteren Fall führen wir das Projekt und das Material im Rahmen einer Konferenz den Lehrkräften vor, stellen Projekt-Schulungsunterlagen zur Verfügung und halten dann zu einem vereinbarten Zeitpunkt das Material bereit. Siehe Materialpaket I. Oft entscheiden sich die Schulen jedoch, uns Helfer die Einheit durchführen zu lassen, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass die Kinder einem "externem Experten" gegenüber aufmerksamer sind. (Das scheint tatsächlich so zu sein, denn die Kinder hängen an unseren Lippen.)

 

Wenn wir das Projekt durchführen, wechseln unsere Helfer nach 45 Minuten die Klassen, während die Kinder mit dem von uns zur Verfügung gestellten Material mit der Lehrkraft noch in Ruhe (15-20 Minuten) fertigmalen können. So durchlaufen wir i.d.R. 4 Klassen an einem Vormittag.

 

Das von den Kindern währen des Projektes aufgezeichnete und ausgemalte Schnittmuster auf dem Experimentalstoff nehmen wir mit und lassen daraus die Masken fertignähen. Das dauert bei einer 2-3 zügigen Grundschule je nachdem, wie viele Nähpaten gerade Zeit haben, i.d.R. etwa 2-3 Wochen. Die dabei entstehenden Masken sind echte kleine Kunstwerke. Die schönsten davon stellen zwei lokale Museen aus mit denen wir in Form einer thematischen Wechselausstellung zusammenarbeiten. Danach kommen wir ein weiteres Mal an die Schulen, um die Masken auszuteilen. Dieses Mal brauchen wir nur noch etwa 15-20 Minuten, in denen wir feststellen, was die Kinder behalten haben, das Prinzip gegenseitiger Hilfe anhand der Nähpatenschaften erklären und den Kindern erklären, wie man mit einer Maske umgeht. Auf Wunsch der Schule schießen wir zum Abschied ein Klassenfoto mit den Masken für die Schulwebsite.

Ablauf ohne Nähpaten

Da immer mehr Schulen von außerhalb unseres Helfergebietes nachfragen, und nicht alle Schulen Nähpaten zur Verfügung haben, die für die Kinder die gestalteten Masken fertignähen, haben wir in Zusammenarbeit mit der Astrid Lindgren Grundschule in Köln-Brühl einen alternativen Ablauf ohne Nähen erarbeitet. Hierbei wird das Tröpfchenexperiment auf einer aus dem Experimentalstoff vorgefertigten Maske durchgeführt und diese später bemalt. Siehe Materialpaket II. Das hat den Vorteil, dass die Kinder ihre selbst gestaltet Maske sofort mit nach Hause nehmen können.